Wolfgang Günter Lerch gibt heute auf Seite 8 in der Print-Ausgabe der Frankfurter Allgemeinen Zeitung ein Portrait Ayatollah Mesbah Yazdis. Er gilt im Iran als geistlicher Mentor des gegenwärtigen Präsidenten Mahmoud Ahmadinedschads.

Ajatollah Mohammad Taghi Mesbah Yazdi gilt als der Theoretiker der Radikalen, der am liebsten alle Reformströmungen im Land beseitigt sehen möchte. Der 1934 im mitteliranischen Yazd geborene Religionsgelehrte studierte seit 1952 in Ghom Theologie. Er ist heute Vorsitzender der Qabas-Stiftung des Imam-Chomeini-Instituts, der Haqqani-Schule und der Hodschatije, einer theologischen „Geheimgesellschaft“, deren Chefdenker er wurde. Die Hodschatije, 1953 gegründet, hat es sich zur Aufgabe gemacht, dem Schiismus zur Vorherrschaft zu verhelfen und die Wiederkunft des zwölften Imams, die bald bevorstehe, zu „fördern“. Kernpunkt der theologischen Vorstellungen dieser Gruppierung ist also eine Aktualisierung der Eschatologie, der apokalyptischen Endzeitlehre der Schiiten vom erwarteten Mahdi.
Die Anhänger der Hodschatije sind zudem die grimmigsten Gegner der Bahai-Religionsgemeinschaft.

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