"Vergewaltigung, Folter und Hinrichtung"

Über 200 Gäste besuchten den Tag der Menschenrechte der Baháí-Gemeinde Deutschland im großen Saal des nationalen Baháí-Zentrums in Hofheim-Langenhain. Foto: Dayrioush Talebi
Über 200 Gäste besuchten den Tag der Menschenrechte der Bahá'í-Gemeinde Deutschland im großen Saal des nationalen Bahá'í-Zentrums in Hofheim-Langenhain. Foto: Daryioush Talebi

Christine Dressler berichtet heute im Wiesbadener Kurier über den Tag der Menschenrechte am Europäischen Bahá’í-Haus der Andacht in Hofheim-Langenhain.

61 Jahre nach der Deklaration der Menschenrechte versammelten sich im europäischen Haus der Andacht rund 200 Bahá´í aus dem In- und Ausland. Mit drei aufeinander folgenden Veranstaltungen machten sie vor allem auf die radikale Unterdrückung, Verfolgung und Inhaftierung der Bahá´í im Iran aufmerksam. Wie die Andacht mit Texten aus den Schriften aller Weltreligionen, Musik- und Theaterbeiträge regten alle Redner darüber hinaus an, sich generell mit der Bedeutung, der Verletzung und der Schutzbedürftigkeit der Menschenrechte zu beschäftigen.

Die Bundestagsmitglieder Erika Steinbach (CDU) und Omid Nouripour (Bündnis 90/Die Grünen) bestätigten in ihren Grußworten die systematische Drangsalierung der Bahá´í im Iran. Obwohl diese in der Bevölkerung auf große Sympathie stoße, verfolge sie die iranische Regierung als „Ungläubige“, zu denen auch Christen zählen, berichtete Steinbach. Nouripour bedauerte, dass sich die internationale Berichterstattung auf das iranische Atomprogramm konzentriert, aber tagtägliche Menschenrechtsverletzungen an den Bahá´í vom Bildungsverbot bis zu Vergewaltigung, Folter und Hinrichtung kaum erwähnt.

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