Fariba Kamalabadi und Mahvash Sabet wieder im Evin-Gefängnis

Fariba Kamalabadi und Mahvash Sabet

Die beiden Frauen aus dem Kreis der sieben inhaftierten Mitglieder der iranischen Bahá’í-Führung wurden zurück in das berüchtigte Teheraner Evin-Gefängnis verlegt. Dies teilte heute die Internationale Bahá’í-Gemeinde mit. Familienangehörige konnten sie dort besuchen.
Fariba Kamalabadi und Mahvash Sabet waren seit Frühjahr 2008 bis zu ihrer Verurteilung im August 2010 schon einmal im Evin-Gefängnis inhaftiert. Mit den fünf weiteren Mitgliedern der Bahá’í-Führung wurden sie anschließend ins Gohardasht-Gefängnis nach Karaj verbracht. Für die beiden Frauen folgte daraufhin ein kurzzeitiger Aufenthalt unter überaus menschenunwürdigen Bedingungen im Qarchak-Gefängnis, etwa 45 Kilometer von Teheran entfernt.
Fariba Kamalabadi und Mahvash Sabet gehörten zu einer siebenköpfigen Gruppe, die die Belange der iranischen Bahá’í-Gemeinde koordinierte. Mit über 300.000 Angehörigen ist die Bahá’í-Gemeinde im Iran die größte religiöse Minderheit des Landes.
Nach einer 30-monatigen Untersuchungshaft im Teheraner Evin-Gefängnis – teilweise befanden sie sich in Isolationshaft – wurden sie unter fadenscheinigen Gründen im August 2010 zu einer zwanzigjährigen Haftstrafe verurteilt. Dieses Unrechtsurteil sowie die unfairen Prozessbedingungen wurden international deutlich verurteilt. Zahlreiche Regierungen und Menschenrechtsorganisationen forderten die sofortige Freilassung.
Ihre fünf Mitgläubigen – Jamaloddin Khanjani, Afif Naeimi, Saeid Rezaie, Behrouz Tavakkoli und Vahid Tizfahm – befinden sich nach wie vor in der Sektion für politische Gefangene im Gohardasht-Gefängnis.

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