Iranische Verschwörungstheorie

Dr. Wahied Wahdat-Hagh, Senior Fellow bei der European Foundation for Democracy in Brüssel, schreibt in einem Gastkommentar für den Internetdienst „Die Freie Welt“ über einen Kommentar des Chefredakteurs der ultra-konservativen iranischen Zeitung Kayhan, Hussein Schariatmadari, über das Abkommen zwischen Fatah und Hamas vom 4. Mai. Schariatmadaris Kommentar erschien am 10. Mai.

Der iranische Experte vergleicht das Abkommen mit dem Vertrag von Camp David und mit dem Oslo-Vertrag. Das Camp-David Abkommen wurde am 17. September 1978 unterzeichnet. … Für Schariatmadari ist das neue Abkommen genauso „schändlich“
Schariatmadari greift auf eine alte Verschwörungstheorie der iranischen Politik zurück: Er behauptet, dass Abbas, aus dem Iran stamme und Bahai sei. Seine Familie stamme aus dem Clan der Qajaran und sei infolge der „Niederlage der Bahai“ nach Haifa ausgewandert. Vorweg: Tatsache ist, dass der palästinensische Politiker keineswegs Bahai ist. Zudem wurden der Stifter der Bahai-Religion und einige seiner Anhänger im August 1886 in die Strafkolonie von Akko verbannt.
Die iranischen Machthaber glauben aber, dass es ausreicht jemanden als Bahai zu bezeichnen, um ihn zu diffamieren.

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