Gröhe: Iran verletzt in "eklatanter Weise" seine menschenrechtlichen Pflichten

Am vergangenen Dienstag luden CDU-Generalsekretär, Hermann Gröhe, und die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) ins Konrad-Adenauer-Haus ein, um die Hauptstadtpresse auf die Verfolgung von Christen in aller Welt, vor allem im Iran, aufmerksam zu machen. „Iran, aber auch Ägypten seien Beispiele für Staaten, die die Religionsfreiheit nicht genug schützten“, sagte Gröhe nach Angaben des christlich orientierten Onlinemediums pro. In „eklatanter Weise“ verletze der Iran seine menschenrechtlichen Pflichten. Gröhe verwies dabei auf das Todesurteil gegen Pastor Yousef Nadarkhani. Seine Freilassung wurde auch von der Internationalen Bahá’í-Gemeinde gefordert.

Gröhe rief dazu auf, für den Pastor zu beten. Er selbst habe sich zwei Mal schriftlich an die iranische Botschaft gewandt und die Freiheit des Konvertiten gefordert. Reagiert habe der Iran zunächst mit einer „brüsken Abwehr“ und dem Hinweis, in Deutschland würden Muslime schließlich auch vom Verfassungsschutz beobachtet. Aufgabe seiner Partei sei es nun, den Opfern von Verfolgung ein Gesicht zu geben. „Wer schweigt, macht sich mitschuldig“, sagte Gröhe.

Nach Einschätzung des Vorstandssprechers der IGFM, Martin Lessenthin, scheint es derzeit so, als zögere der Iran aufgrund internationaler Proteste zumindest, das Todesurteil gegen Nadarkhani zu vollstrecken. „Verfolgt werden dort nicht nur Christen“, sagte er, „sondern auch Minderheiten wie die Bahai oder gemäßigte Muslime.“ Lessenthin forderte den Angaben zufolge mehr politisches Engagement für verfolgte Konvertiten.
 

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