Hochrangige Muslime, Regierungsvertreter und Parlamentarier auf der ganzen Welt haben sich der wachsenden Empörung über die ungerechte Beschlagnahmung von Grundstücken der Bahá'í in dem Landwirtschaftsdorf Ivel im Iran angeschlossen.
Hier abgebildet sind, im Uhrzeigersinn von oben rechts: Der kanadische Außenminister Marc Garneau, Annika Ben David vom schwedischen Außenministerium, Jos Douma, der niederländische Sonderbeauftragte für Religions- und Glaubensfragen, Markus Grübel, Beauftragter der Bundesregierung für weltweite Religionsfreiheit, Shaykh Ibrahim Mogra aus Großbritannien und der brasilianische Parlamentsabgeordnete Frei Anastácio.
In Berlin fand am 11. Mai eine Kundgebung vor dem Brandenburger Tor in Berlin statt. Sie wurde von der Gesellschaft für bedrohte Völker unterstützt. Ansprachen von Sarah Reinke (GfbV) und Ingo Hofmann (Bahá’í-Gemeinde), Musik des Bahá’í Adrian Zendeh, ein individuelles Fotoshooting, und einige Lesungen aus Gefängnisberichten von Roxana Saberi, Marina Nemat, Pari Wahdat-Hagh und Olja Roohizadegan rundeten das Programm ab. Die Veranstaltung war Teil der weltweiten Kampagne „Five Years Too Many“ der Internationalen Bahá’í-Gemeinde.
Einführung
Die mit mehreren Millionen Anhängern weltweit verbreitete Religion der Bahá’í ist eine unabhängige, monotheistische Weltreligion. In ihrem Ursprungsland Iran bilden die Bahá’í die größte nicht-islamische religiöse Minderheit. Die Verfolgungsgeschichte der Bahá’í im Iran beginnt bereits mit den Anfängen ihrer Religion im Jahr 1844. Seit der Islamischen Revolution 1979 werden Bahá’í systematisch verfolgt. Der iranische Staat formulierte 1991 gar eine eigene Staatsdoktrin mit dem Ziel, die Bahá’í als lebensfähige Gemeinschaft im Iran und im Ausland auszuschalten. Die Verfolgung wurde zu diesem Zweck über den Einfluss auf die Huthis in den Jemen exportiert.