Ayatollah verurteilt Verfolgung der Bahá’í

Nach Angaben des Iran Human Rights Documentation Centers (IHRDC), einer iranisch-amerikanischen Nichtregierungsorganisation, äußerte der regierungskritische Geistliche Ayatollah Abdolhamid Masoumi Tehrani seine Betroffenheit über die Ermordung Ataollah Rezwanis.

IHRDC

Auf seiner Webseite veröffentlichte der Geistliche Äußerungen, die er den Angaben zufolge bei einem Treffen mit Bahá’í gemacht haben soll:

Wir haben nicht das Recht, die persönlichen oder sozialen Rechte eines Individuums einzuschränken oder vorzuenthalten, das nicht das Leben, das Eigentum, die Ehre oder den Ruf eines anderen Menschen beschädigt hat. In der heutigen Zeit sind persönliche und soziale Rechte, oder anders ausgedrückt die Bürgerrechte eines Menschen nicht von ihrer oder seiner Religion, Sekte, Ethnie oder Geschlecht definiert. Ein Mensch hat allein aufgrund seines Menschseins ein Recht auf Menschenrechte, ohne Hinblick auf seinen Glauben, ethnische Zugehörigkeit oder Geschlecht und keiner hat das Recht, diese Rechte eines Menschen einzuschränken, solange er nicht die Rechte anderer verletzt hat. Jede Regierung ist dafür verantwortlich, die persönlichen und sozialen Rechte aller Bürger ohne Ausnahme und unvoreingenommen zu schützen und jeden strafrechtlich zu verfolgen, der die Rechte anderer verletzt – aus welchem Grund oder in Folge welcher Auffassung auch immer. … Ich hoffe, das eines Tages Schiiten, Sunniten, Zoroaster, Christen, Juden, Bahá’í und sogar Atheisten in diesem Land gleiche Rechte haben und den gleichen Respekt genießen. In solch einer Gesellschaft gedeihen Talente und das Land wird gestärkt. Diese positive Entwicklung breitet sich glücklicherweise in der iranischen Gesellschaft aus und wird zunehmend institutionalisiert. Dieser Trend wird sich hoffentlich fortsetzen.

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