Inmitten der Gesundheitskrise muss Iran alle inhaftierten Bahá'í freilassen

BERLIN, 11. April 2020 – Die Bahá’í-Gemeinde in Deutschland ist zutiefst besorgt um das Wohlergehen der Bahá’í, die sich weiterhin im Iran in Haft befinden.
In den letzten Wochen hat die iranische Regierung aufgrund von Gesundheitsrisiken im Zusammenhang mit dem neuartigen Coronavirus (COVID-19) eine Reihe von Gewissensgefangenen im Land freigelassen. Darunter befanden sich auch mehrere Bahá’í, die nur wegen ihres religiösen Bekenntnisses inhaftiert sind. Andere Bahá’í befinden sich jedoch weiterhin im Gefängnis, was zunehmende Besorgnis über ihre Gesundheit hervorruft.

„Die Bahá’í-Gemeinde in Deutschland fordert den Iran auf, die in Haft verbliebenen Bahá’í unverzüglich freizulassen“, sagt Jascha Noltenius, Beauftragter für Menschenrechtsfragen der Bahá’í-Gemeinde in Deutschland. „Diese Personen sind unschuldig und hätten gar nicht erst inhaftiert werden dürfen. Ihre gegenwärtige Inhaftierung ist nicht nur ungerecht, sie bringt jetzt auch noch ihr Leben in erhebliche Gefahr. In der Tat sollten alle aus Gewissensgründen Inhaftierte zum jetzigen Zeitpunkt freigelassen werden.“

Seit dem Ausbruch des Virus haben internationale Akteure wie der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, der UN-Sonderberichterstatter für Menschenrechte in Iran und Amnesty International den Iran aufgefordert, alle Gewissensgefangenen freizulassen, um die Ausbreitung des Coronavirus in Gefängnissen und Haftanstalten zu verhindern.
 


Persisch-sprachige Pressmitteilung der Bahá’í International Community

Diesen Artikel teilen: